Es war gar nicht so leicht, heute Morgen aufzustehen. Unsere Bettdecken waren vermutlich schon sehr alt, aber vor allem sehr schwer. Wir mussten sie erstmal zur Seite stemmen, damit wir überhaupt aus dem Bett kamen. Aber es passte zur Nacht. In der einen Ecke des Zimmers stand der Fernseher auf einem Brett, dass verdächtig knackte. Also haben wir es abgeräumt und den Fernseher sicher verstaut, bevor es abkrachen würde. Den Summton im Hintergrund konnten wir nicht abstellen. Doch darüber sind wir irgendwann eingeschlafen, bis es um halbeins klopfte, nicht an unserer Tür, aber an die des Nachbarzimmers. Wahrscheinlich lag jemand drin und schlief, während jemand anders später noch rein wollte. Ungefähr zwanzig Minuten hat es gedauert, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Also mit dem Schlafen war es nur semi gut. Mehr oder weniger ausgeruht gingen wir zum Frühstück. Es war sehr überschaubar, aber wir wurden satt, wir waren ja auch die ersten am Büfett.

Dann ging es zum Bahnhof. Es war zwar trocken, aber sehr kalt. Doch beinahe wären wir doch noch Fahrrad gefahren, denn der Zug nach Koblenz fiel aus. Da die anderen Fahrgäste jedoch alle auf dem Bahnsteig blieben, hofften wir auch auf ein Wunder. Tatsächlich wurde ein Ersatzzug eingesetzt und wir bekamen in Koblenz unseren Anschluss nach Köln.

Jeder Zug hatte seine eigene Idee zu den Fahrplanzeiten, aber das war uns ja egal. Hauptsache es fuhr etwas und wir kamen dahin, wo wir wollten. In Köln haben wir unsere Räder untergestellt und sind bei Regen über den Weihnachtsmarkt gegangen. Es gibt wirklich schönere Spaziergänge, darum haben wir ihn auch bald wieder abgebrochen und die S-Bahn-Station aufgesucht. Sie war total überfüllt und keine S-Bahn in Sicht. Irgendwo war ein technischer Defekt. Als endlich eine einfuhr, war sie so voll, dass wir gar nicht reinkamen. Aber auch hier wurden wir bald erlöst und kamen etwas später in unserer Wohnung (jedenfalls war sie es im April für zwei Wochen) bei Rita an. Es gab viel zu erzählen und zu essen und war einfach schön und entspannt wieder hier zu sein.

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