Große Überraschung heute: es hat nicht geregnet! Wir hatten kurz überlegt, ob wir noch eine zweite Nacht in dem verschlafenen Ort bleiben, aber dann wussten wir schnell, dass das keine gute Idee war. Der Laden passte einfach nicht zu uns und so haben wir uns auf unsere Räder geschwungen und sind losgestrampelt. Das Ding war nämlich, dass wir mal wieder richtig starken Gegenwind hatten. So wussten wir wenigstens, dass wir in die richtige Richtung fahren.

Aber es war so kalt, dass wir eigentlich nicht anhalten wollten. Durch die Bewegung ging es einigermaßen. Andererseits meldete sich der Po und wollte eine Pause.

Es ging immer schön am Rhein entlang. Die Burgen hatten wir wahrscheinlich alle schon mal auf dem Hinweg gesehen, aber da war das Wetter besser und sie sahen anders aus.

Nach zwanzig Kilometern haben wir aufgegeben und den nächsten Bahnhof angefahren. Wir waren fast auf dem Bahnsteig, als der Zug abfuhr. Pech! Eine Stunde warten. Die haben wir für einen heißen Kakao und einen Lichtblick genutzt, bis es weiterging.

Wir mussten einmal umsteigen. Dort kam die Durchsage, dass unser Anschlusszug nach Bad Ems ausfällt, weil ein Baum auf dem Gleis liegt. Auf dem Bahnsteig zog es wie Hechtsuppe. Es war so fürchterlich kalt, dass wir uns erstmal im Durchgangstunnel verkrochen haben. Nach zwanzig Minuten kam ein Zug, aber nur ein Wagen und der war schon voll. Dort quetschten wir uns noch mit unseren Rädern rein. Das war schön kuschelig. In Bad Ems fuhren wir direkt zur Therme. Wir konnten eh erst um sechs ins Hotel, von daher war das die perfekte Lösung, um erstmal aufzutauen. Ach, tat das gut!

Hinterher hatten wir natürlich Hunger. Doch der Imbiss bei der Therme hat uns gerettet.

Satt und warm sind wir zu Prinz Eitel gefahren. So hieß unser Hotel. Es war ein Sohn von Kaiser Wilhelm II und der hatte wohl mal hier in diesem Haus übernachtet. Der kaiserliche Charme ist allerdings inzwischen verschwunden.

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